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Sozialversicherung: Auch 2015 wieder ein Defizit

01. Februar, 2016

2015 war aus Sicht von Bund, Ländern und Kommunen zumindest finanziell ein gutes Jahr. Wenn alles gut gelaufen ist, sollte es auch den Sozialversicherungen gut gehen, sollte man meinen. Leider war dem – mal wieder – nicht so. Wie bereits im Vorjahr hatten die Sozialkassen auch im vergangenen Jahr wieder Defizite zu verzeichnen. Dafür gab es verschiedene Gründe.


Die ersten drei Quartale zeichnen ein deutliches Bild

Auch wenn bis Ende des gerade erst vergangenen Jahres 2015 nur die Zahlen der ersten drei Quartale vorlagen, lässt sich daraus ein recht genaues Bild ableiten. Demnach verzeichneten die Sozialkassen ein Defizit von 6,7 Milliarden Euro. Das ist deutlich mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum, wo das Defizit lediglich 3,6 Milliarden betrug. Dieses Ergebnis wirft Fragen auf.

Insbesondere deshalb, weil die hohen Staatseinnahmen auf eine gute wirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen sind. Davon sollten eigentlich auch die Sozialkassen profitieren – viele Erwerbstätige zahlen schließlich auch viele Sozialabgaben. Haben sie auch. Deutlich wird das zum Beispiel in der Arbeitslosenversicherung. Dort stieg der Überschuss 2015 von 0,1 Milliarde im Vorjahr auf 1,8 Milliarden. Dass die Sozialkassen insgesamt trotzdem ein deutliches Minus verzeichnen liegt insbesondere an den Entwicklungen in der Renten- und in der gesetzlichen Krankenversicherung.

So sank in der Rentenversicherung der Beitragssatz im vergangenen Jahr, was weniger Einnahmen brachte. Gleichzeitig verursachten die neu eingeführte Rente mit 63 und die Mütterrente deutliche Mehrausgaben. So schlugen die Ergebnisse der Rentenversicherung von einem plus (1 Mrd.) im Vorjahr in ein Minus von 4,9 Milliarden um. Ähnliche Entwicklungen zeigten sich auf bei der Krankenversicherung. Dort stieg das Defizit von 0,4 auf 5,2 Milliarden Euro. Als Hauptursache gelten hier deutliche Haushaltskürzungen für Zuschüsse zum Gesundheitsfonds.


Alternative private Krankenversicherung

Auch wenn die vollständigen Ergebnisse für 2015 noch ausstehen, gehen Experten davon aus, dass sich die Zahlen zwar noch etwas verbessern können. Ein deutliches Defizit gilt allerdings als sicher. Damit setzt sich eine deutliche Entwicklung, wie sie schon seit längerem zu beobachten ist, fort. Die Sozialversicherungen verzeichnen Defizite, was früher oder später in Beitragssteigerungen oder Leistungskürzungen münden wird. Die meisten gesetzlichen Krankenkassen haben für 2016 bereits eine Erhöhung der Zusatzbeiträge angekündigt. Eine Alternative dazu stellen private Krankenversicherung dar. Wer die Möglichkeit hat, zu wechseln, sollte angesichts der Entwicklungen er gesetzlichen Krankenversicherung ernsthaft über einen Wechsel in die private Krankenversicherung in Erwägung ziehen. Gerne beraten wir Sie kostenlos und unverbindlich zu den Möglichkeiten einer Befreiung von der Sozialversicherungspflicht.